Regierung: Hessens Staatsgeschenke gehen mit dem Zeitgeist

Ein Zinnteller als Staatsgeschenk? Was in den 1980er-Jahren noch gerne überreicht wurde, wäre heute wohl eher unpassend. Das Protokoll des Landtags hat andere Geschenke im Repertoire.

Hessische Staatsgeschenke an offizielle Gäste haben über die Jahre nicht an Bedeutung verloren – jedoch wandeln sich die Gaben. Beispielsweise seien zu den Zeiten von Ministerpräsident Holger Börner (SPD), der zwischen 1976 und 1987 regierte, noch gerne Bierkrüge mit Zinndeckel oder Zinnteller verschenkt worden, berichtete der Protokollchef im Landtag, Willem-Alexander van’t Padje. Dies entspreche heute nicht mehr dem Zeitgeist. Der Landtag überreicht Staatsgästen gerne Landestypisches – etwa Porzellanlöwen aus der Höchster Porzellanmanufaktur. Das hessische Wappentier wird in verschiedenen Größen verschenkt, je nach Rang des Gastes und Klassifizierung des Besuches.

„Staatsgeschenke sind eine Geste der Gastfreundschaft und Wertschätzung“, sagte van’t Padje. „Sie sollen den Gast an Hessen erinnern und ihn auch animieren, wiederzukommen.“ Nicht nur für Staatsgäste – auch für seine täglichen Besucher wie etwa Schulklassen hält der Landtag Präsente bereit. Je nach Alter bekommen die Kinder und Jugendlichen etwa einen Stofflöwen, eine Butterbrotdose, eine Thermosflasche, ein Schlüsselband oder einen Datenstick mit Hessenwappen.

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