Kriminalität: „Mögliche Bedrohungssituation“ in Aachener Klinik

Am späten Montagnachmittag sickern die ersten Nachrichten über einen größeren Polizei-Einsatz in einem Aachener Krankenhaus durch. Schnell wird über eine Geiselnahme spekuliert. Die Polizei hält sich bedeckt.

Die Polizei ist wegen einer „möglichen Bedrohungssituation“ im Aachener Luisenkrankenhaus im Einsatz. Dafür lägen Hinweise vor, hieß es in einer Mitteilung vom Montagabend. Polizei und Feuerwehr seien vor Ort. Die mögliche Bedrohung gehe von einer Frau im Krankenhaus aus, sagte eine Kölner Polizeisprecherin. Es lasse sich aber noch nicht sagen, ob die Frau bewaffnet sei und ob sie andere Menschen in ihrer Gewalt habe oder konkret bedrohe. Dafür sei die Lage noch zu unklar. Von einer Geiselnahme war nicht die Rede.

Auch den Einsatz von Spezialkräften wollte die Polizeisprecherin nicht bestätigen. Es sei aber ein „großes Aufgebot“ von Polizeikräften vor Ort.

Die Kölner Polizei hatte am frühen Abend die Informationshoheit übernommen. Zuvor hatte eine Polizeisprecherin in Aachen bereits eine „verdächtige Person“ in dem Krankenhaus bestätigt. Die Aachener Feuerwehr ließ keine Details über den Hintergrund ihres Einsatzes nach außen dringen. 

„Es kommt zu Straßensperrungen und Einschränkungen des Bahnverkehrs. Meiden Sie den Bereich weitläufig“, warnte die Polizei lediglich via X (früher Twitter). Im Westen der Stadt wurde am Montagabend vorsichtshalber ein Streckenabschnitt der Bahn gesperrt. „Züge warten an geeigneten Bahnhöfen“, teilte die DB Regio auf der Plattform X mit. Verspätungen, Teilausfälle und kurzfristige Änderungen im Zugverlauf seien möglich. Die Fahrgäste wurden aufgefordert, ihre Reiseverbindungen zu prüfen. Es sei unklar, wie lange der Einsatz dauern werde.

Das Krankenhaus wird von einem evangelischen Verein getragen. Nach eigenen Angaben werden in 15 Kliniken Patienten mit den unterschiedlichsten Krankheitsbildern behandelt.

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