Bergbau: Sanierungsplanung für gesperrten Helenesee rückt näher

Seit fast drei Jahren ist der Helenesee ohne Badegäste. Das Gewässer bei Frankfurt (Oder) ist wegen Rutschungen gesperrt. Nun wird eine Sanierungsplanung konkreter – ein Gutachten zeigt den Weg dafür.

Wegen Rutschungen ist der Helene-See bei Frankfurt (Oder) seit fast drei Jahren gesperrt – nun werden die Pläne für die Sanierung konkreter. Als Basis dafür hat das Landesbergbauamt (LGBR) den Stadtverordneten am Montagabend das Gutachten zur Standsicherheit vorgestellt. „Im absoluten Bestfall rollen Ende 2027 die Bagger“, sagte LGBR-Präsident Sebastian Fritze der Deutschen Presse-Agentur. Der Abschluss der Untersuchungen sei für ihn ein „Meilenstein“. Auch Teilöffnungen des Sees nach Sanierungsarbeiten schloss Fritze nicht mehr ganz aus. Konkret wurde er zunächst nicht. 

Mit dem Standsicherheitsgutachten ist nun klar, welche Flächen gesichert werden müssen. Wann der gesamte See für Badegäste wieder freigegeben werden kann, hänge davon ab, welche Baubetriebe zur Verfügung stünden und wie die Materialverfügbarkeit für die Sanierungsarbeiten aussehe, sagte Fritze. Einen Zeitpunkt für eine Wiederöffnung des Sees wollte und konnte der Geologe nicht nennen.  

Im Mai 2021 war die „kleine Ostsee“, wie der See in Ostbrandenburg auch genannt wird, komplett gesperrt worden, nachdem am Ostufer massive Rutschungen festgestellt worden waren. Bereits seit 2010 ist das Südufer gesperrt. 

Eine noch ausstehende Klärung der Kostenaufteilung für die Sanierung des Helenesees steht laut LGBR-Präsident kurz vor dem Abschluss. Die LMBV als Bundesbehörde und das Land sind im Gespräch, jeweils die Hälfte der Kosten zu übernehmen. Die LMBV ist die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft. Bislang ist das Land bei entstandenen Kosten in Höhe von etwa zwei Millionen Euro für Erkundungsarbeiten und Untersuchungen in Vorleistung gegangen. 

Bei dem bis zu 60 Meter tiefen Gewässer handelt es sich um das Restloch der früheren Braunkohlegrube „Helene“, die von 1943 bis 1958 betrieben worden war. Danach wurde der Tagebau laut LBGR als unwirtschaftlich aufgegeben und lief bis 1970 voll Grundwasser. Böschungsrutschungen und Teilsperrungen hatte es seitdem häufig gegeben.

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