Verdi: 48-stündiger Warnstreik bei Hochbahn und VHH hat begonnen

Verdi hat die Beschäftigten der Hamburger Hochbahn und der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein zu einem zweitägigen Warnstreik aufgerufen. Seit Donnerstagfrüh stehen viele U-Bahnen und Busse still.

Ein 48-stündiger Warnstreik bei der Hamburger Hochbahn und den Verkehrsbetrieben Hamburg-Holstein (VHH) hat am Donnerstagmorgen wie geplant begonnen. Die Menschen in Hamburg und Teilen Schleswig-Holsteins müssen sich auf zwei volle Tage kompletten Stillstands bei U-Bahnen und Bussen einstellen. Die Gewerkschaft Verdi hatte zu dem Warnstreik aufgerufen, um damit den Druck in laufenden Verhandlungen über Haustarifverträge bei den städtischen Verkehrsbetrieben Hochbahn und VHH zu erhöhen.

Die Hochbahn betreibt in Hamburg die U-Bahn und das Gros der Buslinien, VHH betreibt überwiegend Buslinien im schleswig-holsteinischen Umland der Hansestadt. Bereits am vergangenen Montag wurde zusätzlich zu einem fünftägigen Streik bei den privaten Busunternehmen (OVN) in Schleswig-Holstein aufgerufen. Der Schülerverkehr in Schleswig-Holstein könne nicht gewährleistet werden, hieß es vonseiten des Hamburger Verkehrsverbunds. Die Hochbahn will während des Streiks zumindest ihre Schulbuslinien am Donnerstag und Freitag aufrechterhalten. Nicht betroffen von dem Ausstand sind die S-Bahn, die Hadag-Fähren sowie die AKN. 

Dass Mitarbeiter der Hochbahn sich dem Warnstreik anschlossen, sei nicht nachvollziehbar, teilte Saskia Heidenberger, Personalvorständin und Arbeitsdirektorin der Hochbahn, mit. Es seien in drei Verhandlungsrunden schon viele konkrete Vorschläge gemacht worden. Lorenz Kasch, Geschäftsführer von vhh.mobility, teilte mit, dass Verbesserungen auch finanzierbar sein müssten. Der Warnstreik sei da nicht zielführend.

Mit dem für Samstag um 3.00 Uhr angekündigten Ende des Warnstreiks soll der Betrieb laut Hochbahn und VHH wieder planmäßig anlaufen. Hintergrund des Warnstreiks sind Tarifverhandlungen für die rund 8000 Beschäftigten bei der Hochbahn und VHH, bei denen es vor allem um bessere Arbeitsbedingungen und eine Entlastung der Beschäftigten gehe. Für beide Verkehrsbetriebe gilt jeweils ein Haustarifvertrag. Neue Verhandlungen sind nach Unternehmensangaben für den 5. März bei VHH und für 7. März bei der Hochbahn angesetzt. 

Verwandte Beiträge