Blinken kündigt für März Besuch in Südkorea zu Demokratie-Gipfel an

US-Außenminister Antony Blinken hat für März seine Teilnahme an einem von den USA initiierten Demokratie-Gipfel in Südkorea angekündigt. Bei einem Besuch seines südkoreanischen Kollegen Cho Tae-yul in Washington sagte Blinken am Mittwoch, der Gipfel liege US-Präsident Joe Biden „sehr am Herzen“. Washington sei dankbar, dass Seoul „die Fackel des Gipfels für Demokratie übernommen“ habe. Er freue sich darauf, „daran teilzunehmen“.

Das Bündnis zwischen den USA und Südkorea werde „durch die Werte, die wir teilen, gestützt und gestärkt“, sagte Südkoreas Außenminister Cho bei dem Treffen mit Blinken. „Wir arbeiten daran, für Menschenrechte und demokratische Werte einzutreten.“ Cho fügte hinzu, Washington und Seoul würden auch „im Gleichschritt“ handeln, wenn es darum gehe, „Nordkoreas zunehmend provokative Rhetorik und Handlungen zu verurteilen, die gegen mehrere Resolutionen des UN-Sicherheitsrats verstoßen“.

Unter Präsident Yoon Suk Yeol hat sich Südkorea immer mehr zu einem wichtigen Partner der USA entwickelt. Seoul baute unter anderem die militärische Zusammenarbeit mit Washington aus, etwa durch die Ausweitung gemeinsamer Manöver. Zuletzt hatte das mit Sanktionen belegte Nordkorea seine Rhetorik gegenüber dem Nachbarn Südkorea deutlich verschärft und Seoul zu seinem „Hauptfeind“ ernannt. 

Zudem vermuten Experten, dass die jüngsten nordkoreanischen Waffentests im Zusammenhang mit Russlands Angriffskrieg in der Ukraine stehen könnten. Pjöngjang und Moskau haben in den vergangenen Monaten ihre Beziehungen ausgebaut.

Der Demokratie-Gipfel soll vom 18. bis 20. März in Südkorea stattfinden. Er will eine Front gegen autokratisch regierte Länder wie Russland und China bilden. Biden hatte im Dezember 2021 einen ersten solchen Demokratie-Gipfel veranstaltet. Im vergangenen Jahr befasste sich das dreitägige Treffen mit Herausforderungen für Demokratien weltweit. Zu dem gemeinsam mit Costa Rica, den Niederlanden, Südkorea und Sambia ausgetragenen Gipfel waren 2023 die Staats- und Regierungschefs von rund 120 Ländern eingeladen, unter ihnen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD).

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