Abwesende Kate : Der Ton wird rauer in England: Warum Prinz Williams Verhalten Verschwörungstheorien befeuert

Um den Zustand von Prinzessin Kate, die sich in Windsor von einer Bauch-Operation erholt, gibt es besonders im Netz viele Spekulationen. Ausgerechnet ihr Ehemann, Prinz William, befeuerte diese mit seiner Kommunikation. Das fällt auch der ihm sonst wohlgesinnten Presse auf. 

Unter dem Hashtag „WhereisKate“ kann man seit einigen Wochen zahlreiche Verschwörungstheorien rund um Prinzessin Kate nachlesen. Für manche ist die Stille um die zukünftige Königin Grund zur Sorge. Nach einer geplanten Bauch-Operation im Januar erholt sich Kate laut Angaben des britischen Palastes derzeit zuhause in Windsor. Es gehe ihr gut, jedoch müsse sie sich noch bis nach Ostern erholen und würde keinen öffentlichen Pflichten nachkommen. 

Royals: Verschwörungstheorien um verschwundene Prinzessin Kate

So weit, so einleuchtend – eigentlich. Denn nicht alle Royal-Fans geben sich mit den offiziellen Aussagen zufrieden. Dass Kate tatsächlich seit dem Weihnachtsfest in Sandringham nicht mehr gesehen wurde, besorgt die misstrauischen Nutzer im Netz. Auch, dass keine Details über ihre Erkrankung kommuniziert wurden, wundert sie. „Soll das heißen, dass Kate Middleton – dieselbe Frau, die nur wenige Stunden nach der Geburt wie ein Supermodel vor dem Krankenhaus posiert hat – plötzlich monatelange Erholungsphasen braucht, bevor sie ihr Gesicht zeigt? Und die britische Presse respektiert jetzt auf magische Weise die Privatsphäre? Das kommt mir… unheimlich vor“, schrieb eine Nutzerin auf X, vormals Twitter

Während im Internet wild spekuliert wird, hielt sich die britische Presse tatsächlich bedeckt. Bis jetzt. Denn ausgerechnet das Verhalten von Prinz William scheint den englischen Boulevard-Journalisten die Samthandschuhe von den Armen gerissen zu haben. 

Am Dienstag sagte der Thronfolger kurzfristig die Gedenkfeier zu Ehren des ehemaligen griechischen Königs Konstantin II. ab, die am Nachmittag in Windsor stattfand. Als Grund gab er lediglich „persönliche Angelegenheiten“ an. Die Verwunderung über Williams Absage war groß, zumal er bei der Feier eine Lesung hätte halten sollen. Außerdem war König Konstantin II. Williams Patenonkel. 

FS Meghan 16.29

Befürchtungen, es könne Prinzessin Kate schlechter gehen, dementierte der Palast direkt, versicherte laut britischen Zeitungen, der künftigen Königin gehe es gut. Besonders die „Daily Mail“, die dem Prinzen normalerweise wohlgesinnt ist, schlägt seit dessen Absage einen anderen Ton an. So zitiert sie den Royal-Experten Phil Dampier mit den Worten, die Royals hätten zwar ein Recht auf Privatsphäre, doch die aktuelle Situation nach Kates und Charles‘ Ausfall sei „nicht normal“. „Ich fürchte, wenn kein Grund für den Rückzug von Prinz William in letzter Minute genannt wird, wird es unweigerlich zu Spekulationen kommen, von denen einige wild und unfair sind, aber das ist die Natur der sozialen Medien heutzutage“, so Dampier. 

Prinz William sagt Gedenkfeier von Konstantin II. ab

Im selben Artikel wird außerdem Royal-Kenner Richard Fitzwilliams zitiert, der sagt, die Vorgehensweise der Royals sei ein „Geschenk an die Verschwörungstheoretiker“. Es liege „auf der Hand, dass die königliche Familie, von der nur vier berufstätige Mitglieder unter 70 Jahre alt sind, in dieser Zeit unter enormem Druck steht“, so Fitzwilliams. 

Journalistin Liz Jones bezog sich in einem anderen Artikel auf die Flut von Beiträgen auf X (vormals Twitter), in der sich Fans Sorgen um Kate machen. Und auf das aktuell größte Problem der britischen Monarchie: Sie hat zu wenig Mitglieder, die die Institution repräsentieren. Bei der Trauerfeier in Windsor am Dienstag nahm ausgerechnet ein Mann den Platz an vorderster Front ein, den man eigentlich nicht unbedingt als royalen Vertreter wiedersehen wollte: Prinz Andrew. Die britische „Times“ argumentierte im Anschluss, ausgerechnet Andrew fülle das Vakuum, das Charles, Kate und eben auch William hinterlassen. 

In den vergangenen Jahren hatte die britischen Boulevardpresse ein klares Feindbild: Harry und Meghan. In ihren Augen, so schien es zumindest, konnten William und Kate (sowie der Rest der Familie) nur wenig falsch machen. Dass der Ton jetzt rauer wird, ist deshalb umso bemerkenswerter. Es könnte sein, dass die Royals ihre Art der Kommunikation überdenken müssen. 

Quellen: „Daily Mail“ / „Times“

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