Changi Airport: The Jewel in Singapur: Der Airport mit dem 40 Meter hohen Wasserfall

Ein gläsernes Bauwerk am Flughafen von Singapur ist nicht nur für Umsteiger zu einer Attraktion, sondern auch für Einheimische ein Reiseziel geworden: The Jewel, eine grüne Oase mit 280 Geschäften und Restaurants sowie einem Weltrekord-Wasserfall.

In der jährlichen Umfrage des Londoner Skytrax-Instituts kürten im September 2022 Millionen von Flugreisenden unter 500 Airports das Drehkreuz im Stadtstaat Singapur erneut zu einem der Top-Flughafen: Der Changi Airport landete auf Platz drei und schnitt in folgenden Kategorien besonders gut ab: „World’s Best Airport Staff“ und „Best Airport Dining Experience“.

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Als ob dieses Ergebnis und das der noch besseren Vorjahre nicht ausreicht, hatte die Flughafenverwaltung vor Kurzem einen Erweiterungsbau für das Publikum eröffnet – beispiellos für die sonst anonyme und austauschbare Flughafen-Welt: das Juwel – auf Englisch Jewelgenannt.

Der 135.000 Quadratmeter umfassende Rundbau entstand 2019 direkt vor Terminal 1 und liegt zwischen Terminal 2 und 3. Damit ist die Glaskonstruktion von drei der vier Changi-Terminals aus leicht erreichbar. Zwar gibt es auch einen Ankunftsbereich mit Gepäckbändern, der die Funktionen in Terminal 1 ergänzt und die Kapazitäten erhöht, primär steht das Juwel aber als Areal der Entspannung und des Konsums nicht nur für Umsteigepassagiere.

Doch längst hat sich das extravagante Bauwerk als ein Besuchermagnet für Einheimische entwickelt. Mit der Metro fahren die Singapurianer besonders am Wochenende raus zum Jewel – als Reiseersatz, denn noch gibt es für sie nur wenige Flugziele, die ohne Quarantäne problemlos erreicht werden können. Und für junge Leute ist The Jewel ein beliebter Ort für ein Date.

Zeitvertreib auf zehn Ebenen

Auf den fünf über- und fünf unterirdischen Ebenen dreht sich alles nicht nur um Food und Shopping mit 280 verschiedenen Geschäften und Restaurants, sondern vielmehr um tropisches Grün. Singapur liegt in Äquatornähe und dementsprechend tropisch ist hier auch der Regenwald.

Der Architekt Mosche Safdie aus Haifa, der bereits 2010 das neue Wahrzeichen Singapurs schuf, das Marina Bay Sands, hat auch den neuen Flughafen-Komplex entworfen. Das Zentrum des Juwels bildet ein Wasserfall, der aus der gläsernen Decke als kreisrunder Vorhang über 40 Meter in die Tiefe rauscht. „Wir können das Volumen und die Fließgeschwindigkeit regulieren. Unter dem Wasserfall haben wir Tanks, die Regenwasser sammeln, damit wir es verwenden können“, erklärte ein Flughafenmitarbeiter CNN.

Umgeben ist dieser optische Blickfang von hängenden Gärten, Blumenbeeten und künstlichen Wäldern, durch die Transitgäste auf mehreren Ebenen wandeln können, inklusive schwankendem Baumwipfelpfad. Das Ganze erinnert stark an Singapurs Garden by the Bay, den botanischen Garten mit zwei große Klimahäusern und seinen trichterförmigen Kunstbäumen, den „Super Trees“. 

Auch an eine Übernachtungsmöglichkeit ist gedacht: Auf Ebene 4 hat das erste Yotelair Asiens mit 130 Zimmern eröffnet und macht damit das Juwel zu einer eigenen Destination.

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Weitere Infos: www.jewelchangiairport.com

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