Manhattan: Uhu Flaco ist tot – ein Fall für die New Yorker Polizei

Uhu Flaco galt als Berühmtheit in New York. Jetzt kam der Vogel während eines Flugs durch Manhattan ums Leben. Dass die örtliche Polizei weiter in dem Fall ermittelt, hat mit Flacos Vorgeschichte zu tun.

Ein Uhu im Herzen New Yorks begeisterte und berührte die Menschen in der US-Metropole mehr als ein Jahr. Doch jetzt fand das Leben von Flaco ein tragisches Ende, als er durch Manhattan flog.

Der Vogel sei nach dem mutmaßlichen Aufprall gegen ein Gebäude gestorben, hieß es in einer Mitteilung des Central Park Zoo. Demnach bargen Mitarbeiter des Wildtier-Rettungsdienstes WBF nach einem Hinweis von Augenzeugen seinen Körper vom Boden neben einem Gebäude in dem zentralen New Yorker Stadtteil.

Sorge um den Uhu, der an Freiheit nicht gewöhnt war

Der Eurasische Uhu war Anfang Februar 2023 aus dem Central Park Zoo entflogen, nachdem Unbekannte das Gitter seines Geheges zerschnitten hatten. Im Laufe der Monate wurde der stattliche Vogel mehrfach im und in der Gegend um den Park herum gesichtet, begeistert fotografiert und sein Abbild als Kuriosum in sozialen Medien geteilt – etwa bei einem Ausflug auf die berühmte Einkaufsstraße Fifth Avenue. Auf X, ehemals Twitter, existiert beispielsweise ein Account der unter dem Namen „Flaco the Owl“ die Freiheit des einstigen Zootiers feiert.

Tierexperten äußerten Sorge, dass der Uhu nach einem Jahrzehnt in Gefangenschaft möglicherweise nicht fähig sei, in freier Wildbahn Beute zu fangen, und daher gerettet und gefüttert werden müsse.

Zoo-Mitarbeiter folgten Uhu durch New York

Mitarbeiter hätten Flaco während seiner Zeit in Freiheit im Blick gehabt und sich bereitgehalten, ihn bei Anzeichen von Stress oder Schwierigkeiten einzufangen, erklärte der Zoo. „Der Vandale, der Flacos Gehege beschädigte, gefährdete die Sicherheit des Vogels und ist letztlich verantwortlich für seinen Tod.“ Man habe immer noch die Hoffnung, dass die Ermittlungen der Polizei irgendwann zu einer Festnahme führen würden.

Uhus können etwa 25 bis 35 Jahre alt werden, es sind jedoch auch Exemplare bekannt, die deutlich über 50 Jahre alt wurden. Dass die großen und nachtaktiven Greifvögel in Grünanlagen von Städten leben, ist nicht ungewöhnlich. In Hamburg beispielsweise sind zehn Uhu-Reviere bekannt.

Quellen: DPA / Arbeitskreis Vogelschutzwarte Hamburg

STERN PAID 41_23 New York 20.05Lesen Sie bei stern+: Begrünte Wolkenkratzer, Badestrände und Sommerwiesen: New York wird aufregender und lebenswerter. Ein Spaziergang zu neuen Projekten und versteckten Schätzen.

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