Beim Einsturz einer illegalen Mine in einem abgelegenen Dschungelgebiet im Süden Venezuelas sind mindestens 16 Menschen ums Leben gekommen. Zudem seien bei dem Unglück elf Menschen verletzt worden, sagte Präsident Nicolas Maduro am Mittwoch (Ortszeit) im staatlichen Fernsehen. Dutzende Menschen hatten laut Videoaufnahmen im flachen Gewässer eines illegalen Tagebaus gearbeitet, als eine Wand aus Erde langsam über ihnen zusammenbrach.
Der Einsturz ereignete sich am Dienstag im venezolanischen Bundesstaat Bolívar. Die Mine liegt eine siebenstündige Bootsfahrt von der nächstgelegenen Stadt La Paragua entfernt, wo die Angehörigen der Bergarbeiter auf Nachrichten von ihren Verwandten warteten.
Nach zunächst widersprüchlichen Angaben der Behörden gab der verantwortliche Beamte für Bürgersicherheit von Bolívar, Edgar Colina Reyes, am Abend die aktuelle Opferzahl bekannt: 16 Menschen seien getötet worden. Die elf Verletzten wurden in ein Krankenhaus in der Regionalhauptstadt Ciudad Bolívar gebracht.
Rettungskräfte, Militär, Feuerwehrleute und andere Einsatzkräfte wurden den Angaben nach an den Unglücksort geflogen. „Wir bewerten den Schaden und führen eine Rettungsanalyse aus“, sagte der Vizeminister für Katastrophenschutz, Carlos Pérez Ampueda, der Nachrichtenagentur AFP.
Der Minister teilte ein Video des Unglücks im Onlinedienst X, vormals Twitter. Darauf sind dutzende Menschen zu sehen, die im flachen Gewässer eines Tagebaus arbeiten, als eine Wand aus Erde langsam über ihnen zusammenbricht. Einige können fliehen, andere werden begraben.
Die Region Bolívar ist reich an Gold, Diamanten, Eisen, Bauxit, Quarz und Coltan. Neben staatlichen Minen gibt es auch eine florierende illegale Bergbauindustrie.