„Bares für Rares“: „Die nimmst du nicht mehr mit nach Hause“: Waldi will unbedingt Kugelschreiberautomaten kaufen

Drei Automaten aus den 50er und 60er Jahren stehen bei „Bares für Rares“ zum Verkauf. In einem konnte man Kugelschreiber erstehen – Walter „Waldi“ Lehnertz ist spontan begeistert.

„Eine ganze Automatenfabrik“, ruft Horst Lichter erfreut, als er die drei Geräte erblickt, die im Expertenraum von „Bares für Rares“ aufgebaut sind. Sie gehören Bernd Dietrich. Der Messtechniker aus Eriskirch hat sie von seinem Vater geerbt, der in seinem Geschäft Musikboxen, Flipper, Geldspielautomaten und Ähnliches verkauft hat. 

Wie Detlev Kümmel erklärt, handelt es sich hier konkret um Münzwarenautomaten. Der erste stammt aus den frühen 60er Jahren, hier konnte man für 10 Pfennig eine Prise Kölnisch Wasser erstehen. Der zweite Automat ist skurriler: Dort bekam man für eine Mark einen Kugelschreiber. Das dritten Gerät stammt aus den 50er Jahren und bot Seifehandtücher an. 

„Bares für Rares“: Waldi ist begeistert

Zumindest bei dem Kugelschreiber-Automaten handelt es sich laut Kümmel um eine echte Rarität. Denn die haben sich damals – wen wundert’s – nicht durchgesetzt. Zum einen wurden sie oft warm und trockneten dann ein oder liefen aus. Der andere Grund, erklärt Kümmel: „Wer kauft schon einen Kugelschreiber? Den leihst du dir.“ 999 Euro hätte der Verkäufer gerne für die drei Automaten. Doch der Experte macht Hoffnung auf mehr: Er schätzt den Wert zusammen auf 1200 bis 1500 Euro. 

Im Händlerraum nehmen Walter „Waldi“ Lehnertz und Jos van Katwijk die Objekte unter die Lupe. Vor allem „Waldi“ ist angetan. „Du machst mir eine große Freude, weil du einen Kugelschreiber-Automaten mitgebracht hast“, begrüßt er den Verkäufer. „Und ich habe eine Sammlung.“ Er kündigt direkt an: „Die nimmst du nicht mehr mit nach Hause.“

FS Bares für Rares Experten

Seinen markigen Sprüchen lässt „Waldi“ Taten folgen und startet die Auktion mit 300 Euro. Im Dreikampf mit Wolfgang Pauritsch und van Katwijk treibt er der Preis bis auf 1000 Euro. Dietrich hätte gern noch ein klein bisschen mehr. Das Angebot von 1050 Euro lehnt er zunächst ab und verlangt 1100 Euro. Das ist „Waldi“ dann zu viel. Am Ende legt er seine obligatorischen 80 Euro drauf – und für 1080 Euro wechseln die drei Automaten den Besitzer. 

Verkäufer Bernd Dietrich ist mehr als zufrieden. Er will von dem Geld mit seiner Frau in den Urlaub fahren „und da mal ein bisschen auf den Putz hauen“.

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