Österreich, Italien, Frankreich – in vielen Skigebieten warten Betreiber und Besucher vergebens auf Neuschnee. Die Zeiten des unbekümmerten Winterurlaubes sind vorbei, oder? Was Sie selbst für die Zukunft des Skiurlaubs tun können.
Die Zeiten sind hart für passionierte Wintersportler. Wo früher weißer Puderschnee die Pisten im Winter zuverlässig bedeckt hat, blühen heute teilweise selbst im tiefsten Winter noch Blumen. Immer mehr Skigebiete in ganz Europa leiden unter einer regelrechten Schneeflaute. Und wo das Geld für eine Schneemaschine reicht, da steigt mitunter der ökologische Fußabdruck von Betreibern und Skifahrern. Denn künstlich hergestellter Schnee ist teuer – er kostet nicht nur Geld, sondern vor allem Ressourcen. Vielerorts steigt deshalb die Sorge vor einem baldigen Aus für den geliebten Skiurlaub. Dabei kann jeder von uns etwas tun, um das Skifahren vor dem Aussterben zu bewahren.
Fünf Ideen für einen nachhaltigen Skiurlaub
Idee 1: Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen
Der Skiurlaub ist nicht unbedingt vorteilhaft für den ökologischen Fußabdruck. Der größte bzw. klimaschädlichste Faktor hierbei ist allerdings nicht der Pistenspaß, sondern die An- und Abreise. Denn die meisten reisen mit dem Auto an, gefolgt vom Flugzeug. Der Zug wird nur ungerne genutzt. Dabei würde ein kompletter Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel bis zu 70 Prozent der Emissionen, die während eines Skiurlaubes verursacht werden, einsparen.
Idee 2: Das Reiseziel bewusst auswählen
Zugegeben, das sollte man eigentlich immer machen. Aber in diesem Fall geht es vor allem darum, sich vorher darüber zu informieren, wie das Skigebiet mit den aktuellen Herausforderungen umgeht, ob es echten Schnee gibt oder wie der Kunstschnee hergestellt wird. Besonders nachhaltige Regionen und Unterkünfte sind übrigens mit bestimmten Siegeln ausgezeichnet, zu dem etwa das „Ökosiegel“ gehört.
Idee 3: Einwohner vor Ort aktiv unterstützen
Wenn wir verreisen, tauchen wir vorübergehend in die Lebensrealität anderer Menschen ein. Das trifft also nicht nur auf den Skiurlaub zu, kann aber auch hier helfen, die Infrastruktur vor Ort langfristig intakt zu halten: kaufen Sie bei lokalen Händlern ein, gehen Sie im familiengeführten Restaurant essen, statt zur nächsten Restaurantkette zu fahren. Das stärkt nicht nur die Wirtschaftskraft im Ort, sondern kann auch einen Anlass für tolle Gespräche bieten.
Idee 4: Auf Qualität statt Quantität setzen
Ein Skiurlaub ist meistens ein kostenintensives Unterfangen – und sollte deshalb auch etwas Besonderes bleiben. Wer sich den Winterurlaub einmal alle zwei Jahre leistet, dafür aber in einem besonderen Skigebiet und für einen längeren Zeitraum, der tut der Umwelt etwas Gutes, und lernt den Pistenspaß noch einmal neu zu schätzen.
Idee 5: Winterurlaub anders wahrnehmen lernen
Winterurlaub, das bedeutet für viele Menschen gleich Schneegarantie und Skifreuden. Aber viele Destinationen zeigen, dass ein erholsamer und bereichernder Urlaub in der kalten Jahreszeit auch anders aussehen kann. Wenn die Natur uns keinen Schnee gibt, dann können wir versuchen, das Beste draus zu machen. Zum Beispiel, indem wir mit einem Alpaka an der Leine durch die Berge stapfen, die vielen Wellnessoasen mit Bergblick erkunden oder in die Wanderschuhe schlüpfen, statt die Skier anzuschnallen.