Im Kampf gegen Humane Papillomviren ist Sachsen-Anhalt bundesweit vorn. Der Piks ist wichtige Krebsvorsorge.
In keinem anderen Bundesland sind laut Sachsen-Anhaltischer Krebsgesellschaft so viele Kinder und Jugendliche gegen Humane Papillomviren (HPV) geimpft wie in Sachsen-Anhalt. Demnach waren im Januar des Vorjahres 70,7 Prozent der gesetzlich versicherten Mädchen des Jahrgangs 2007 vollständig gegen HPV geimpft, teilte die Gesellschaft am Samstag unter Berufung auf Zahlen des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung mit. Landesweite Spitzenreiter seien die Landkreise Börde und Jerichower Land mit einer Quote von 75,6 Prozent. Zum Vergleich: Die Werte der deutschlandweiten Landkreise mit den niedrigsten Impfquoten liegen den Angaben zufolge zwischen 26,5 und 27,4 Prozent.
Am 4. März wird der Welt-HPV-Tag begangen. Humane Papillomviren werden durch Sex übertragen und können unter anderem Gebärmutterhalskrebs und Krebs im Mund-Rachen-Raum hervorrufen. In Deutschland werden den Angaben zufolge pro Jahr rund 8000 Krebsneuerkrankungen bei zumeist jüngeren Menschen einer HPV-Infektion zugeschrieben.
Eine HPV-Impfung gibt es schon lange, wie es hieß. Die Ständige Impfkommission in Deutschland empfiehlt die HPV-Impfung ab dem Alter von neun Jahren, optimalerweise vor der Aufnahme von sexuellen Kontakten. Die Grundimmunisierung umfasse zwei Impfungen. Sie könne bis zum 17. Lebensjahr nachgeholt werden, dann sei eine dritte Dosis erforderlich, hieß es. Empfohlen werde die Impfung seit 2018 auch für Jungen.
Mitteilung der Sachsen-Anhaltischen Krebsgesellschaft