Die Bahn braucht dringend Personal und der Bedarf wird immer größer. Die Zahl der ausgeschriebenen Stellen hat sich in den letzten Jahren immer weiter erhöht. Aktuelle Daten zeigen, wo zuletzt der größte Bedarf herrschte.
„Es war nie genügend Personal da“, sagte GDL-Chef Claus Weselsky im Januar im Interview mit dem stern (das Sie hier in voller Länge finden). Der Chef der Lokführergewerkschaft dürfte mit seinem bitteren Fazit vor allem den Stand beim Zugpersonal der Deutschen Bahn im Blick gehabt haben. Der Fachkräftemangel ist aber ein Problem, das sich bei der Bahn durch den gesamten Konzern zieht – und sich offenbar immer weiter verschärft.
Wie die Personalmarktforschung Index Research in Berlin mitteilte, hat sich die Zahl der öffentlich ausgeschriebenen Stellen bei der Bahn in vier Jahren fast verdoppelt. 2023 schrieb die DB demnach mehr als 68.600 Positionen aus, im Vor-Corona-Jahr 2019 waren es laut Index noch rund 36.200 Stellen.
Fachkräftemangel bei der Bahn: Wo am meisten Personal gesucht wird
In welchen Bereichen zuletzt am meisten neue Kräfte gesucht wurden, zeigt ein Blick auf die vergangenen beiden Monate. Die Daten stellte Index auf Anfage zur Verfügung. Im Januar 2024 waren mit 5229 die meisten ausgeschriebenen Stellen im Bereich Technische Berufe angesiedelt, gesucht wurden unter anderem Ingenieure und Konstrukteure. An zweiter Stelle standen mit 3996 Stellen Bauarbeiter und Handwerker. Auf Rang drei der Bereich Transport, Verkehr, Logistik und Lager. In diesem Bereich – zu dem auch die Lokführer und Zugbegleiter gehören – waren laut Index im betreffenden Monat 2721 Stellen öffetlich ausgeschrieben.
Eine genaue Aufschlüsselung finden Sie in der untenstehenden Infografik, sie können im Menü oben zwischen den Monaten wechseln:
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Während sich der Großteil der Stellenangebote im Januar den Daten zufolge an Fachkräfte wendete, wurde auch Nachwuchs gesucht. 2700 Ausbildungsplätze waren ausgeschrieben. Der Fachkräftemangel bei der Bahn ist nicht neu, der Konzern ächzt seit Jahren unter dem Personalnotstand. Es ist allerdings nicht das einzige Symptom, an dem der „Patient“ Bahn krankt.
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