Zum Auftakt der deutschen Hallen-Meisterschaften in Leipzig bekommt Kugelstoßer David Storl seinen offiziellen Abschied. Den ersten Wettbewerb gewinnt die Favoritin.
Nach der Bekanntgabe seines Karriereendes ist der zweimalige Kugelstoß-Weltmeister David Storl zum Auftakt der deutschen Hallen-Meisterschaften in Leipzig verabschiedet worden. Der 33 Jahre alte Familienvater war über viele Jahre ein Garant für Titel und Medaillen in der deutschen Leichtathletik.
„Ich bin ganz happy, von hier oben schauen zu können und die Athleten machen zu lassen“, sagte der Lokalmatador zu Beginn der Titelkämpfe als Co-Kommentator des Kugelstoß-Wettbewerbs der Frauen. „Als Sportler großartig – als Mensch, Familienmensch, als Vater genauso großartig. Uns lässt Du ein bisschen ratlos zurück. Wir suchen den neuen David“, sagte der deutsche Verbandspräsident Jürgen Kessing.
Storl hatte seinen letzten nationalen Titel 2022 vor dem Brandenburger Tor in Berlin geholt und seit 20 Monaten keinen Wettkampf mehr bestritten. Nach einem Bandscheibenvorfall im Jahr 2021 sei es schwierig geworden, hatte der Olympia-Zweite von 2012 erklärt.
Ogunleye sichert sich ersten Titel
Den ersten Titel sicherte sich in Yemisi Ogunleye die große Favoritin. Die Mannheimerin steht mit 19,57 Metern in dieser Hallensaison derzeit auf Rang drei der Weltrangliste. Die 25 Jahre alte WM-Zehnte darf sich damit auch Hoffnungen bei der Hallen-WM in zwei Wochen in Glasgow machen. In Leipzig genügten der Drehstoß-Technikerin 18,91 Meter zum ersten Meistertitel. Auf die letzten beiden Versuche verzichtete Ogunleye, nachdem sie eigenen Worten zufolge ihr Knie gespürt hatte. Titelverteidigerin Sara Gambetta aus Halle/Saale hatte vor einem Monat ihre Karriere beendet.
Die weiteren Wettkämpfe in Leipzig finden an diesem Samstag und Sonntag statt. Das Kugelstoßen war ausgegliedert worden, um es in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu rücken. Einige hundert Zuschauer verfolgten bei freiem Eintritt die Wettbewerbe. „Das hat uns alle ganz schön gepusht heute“, sagte Ogunleye.