Die Filmwirtschaft sieht sich in Zeiten von zunehmendem Antisemitismus, Ausgrenzung und Hass in der Pflicht. „Das Verbindende zu suchen und das Gemeinsame in den Mittelpunkt zu stellen, das ist auch unsere Aufgabe in diesen Tagen“, sagte Björn Böhning, Vorstandssprecher der Produzentenallianz, am Donnerstag in Berlin zum Auftakt des Produzententages der Filmbranche.
Die Filmwirtschaft sieht sich in Zeiten von zunehmendem Antisemitismus, Ausgrenzung und Hass in der Pflicht. „Das Verbindende zu suchen und das Gemeinsame in den Mittelpunkt zu stellen, das ist auch unsere Aufgabe in diesen Tagen“, sagte Björn Böhning, Vorstandssprecher der Produzentenallianz, am Donnerstag in Berlin zum Auftakt des Produzententages der Filmbranche.
„Die deutsche Filmbranche hat eine besondere Verantwortung, die aus einer besonderen Schuld heraus resultiert. 1933 hat sich die deutsche Filmindustrie zu sehr und zu schnell in den Dienst des Hasses gestellt“, sagte Böhning unter Verweis auf den Beginn des Nationalsozialismus. „Dort, wo diejenigen, die bedroht worden sind und zur Emigration gezwungen wurden, Schutz und Fürsprache gebraucht hätten, hat ein Großteil der deutschen Filmindustrie geschwiegen. Deswegen ist es an uns, heute dieser Verantwortung auch gerecht zu werden.“ Nie wieder werde sich die deutsche Film- und Fernsehwirtschaft in den Dienst von Antisemitismus, Hass und Propaganda stellen.
Angesichts rückläufiger Produktionszahlen sprach Böhning von einem „düsteren Hintergrund“ für die Branche, die auf die angekündigte Reform der Filmförderung setze. Er sieht als Ziel der Filmwirtschaft, wieder mehr als 35 Millionen Menschen in Kinos für deutsche Filme zu begeistern. Die Zahl lag zuletzt bei gut 22 Millionen.
Kulturstaatsministerin Claudia Roth will mit der Reform der Filmförderung von 2025 an unter anderem Steueranreize und eine Investitionsverpflichtung einführen. „Damit soll Deutschland als international wettbewerbsfähiger Produktionsstandort nachhaltig gestärkt werden“, sagte die Grünen-Politikerin.
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