Hoffenheim enttäuscht seit Wochen immer wieder seine Fans, vor allem im eigenen Stadion in Sinsheim. Matarazzo wehrt sich erneut in der Trainerdiskussion.
Trainer Pellegrino Matarazzo will sich vom Erfolgszwang angesichts der Misere bei der TSG 1899 Hoffenheim nicht beeinflussen lassen. „Ich spüre in jedem Spiel Druck, und die Situation ist mir auch bewusst. Aber es ist nicht gewinnbringend, den Druck jetzt im Tagesgeschäft zu fühlen“, betonte der 46-Jährige vor der nächsten Partie des Fußball-Bundesligisten am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen den 1. FC Union Berlin.
Wenn man nur nach dem Druck gehe, sei man nicht handlungsfähig. „Es geht um eine optimale Balance zwischen Anspannung und Entspannung. Das schaffe ich – zu 100.000 Prozent“, sagte Matarazzo. Seit nun sieben Spielen ist seine Mannschaft ohne Dreier, der Chefcoach gerät immer mehr in die Kritik. „Ich weiß, dass ich hier richtig bin“, versicherte Matarazzo.
In den vergangenen elf Partien gab es nur einen Sieg. Das 3:1 gegen den VfL Bochum, zugleich der bislang letzte Heimerfolg, ist fast drei Monate her. Am vergangenen Sonntag kam der Tabellenachte nur zu einem späten 1:1 gegen den vom Abstieg bedrohten 1. FC Köln.
Matarazzo verteidigte auch seine Defensivtaktik, „da wir in der Vergangenheit zu viele Tore kassiert haben“. 40 Gegentreffer musste der Europacup-Kandidat in den bisher 21 Partien hinnehmen, nur Borussia Mönchengladbach (41) und Schlusslicht Darmstadt 98 (49) haben mehr.
Gegen Union wird wohl Andrej Kramaric in die Startelf zurückkehren. Der Torjäger war gegen Köln erst nach 68 Minuten eingewechselt worden, hatte aber mit seinem Tor in der Nachspielzeit das Remis gerettet. Nach seiner abgelaufenen Sperre wieder dabei ist John Anthony Brooks. Marius Bülter hat nach seinem Infekt diese Woche nicht trainieren können. Abwehrchef Florian Grillitsch plagt sich derzeit mit Knieproblemen herum, sein Einsatz ist fraglich.
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