Insider-Bericht: Blackstone steht vor vor Rückzug aus Bundesliga-Bieterprozess

Der Deutschen Fußball-Liga droht ein Rückschlag bei der geplanten Medienrechte-Partnerschaft. Laut einem Medienbericht droht Finanzinvestor Blackstone abzuspringen – als Folge der zögerlichen Haltung mancher Vereine.

Der Fußball-Bundesliga droht einem Insider zufolge einer ihrer beiden verbliebenen Kandidaten für die geplante Medienrechte-Partnerschaft abhanden zu kommen. Der US-Finanzinvestor Blackstone erwäge, aus dem Bieterprozess auszusteigen, sagte ein mit den Überlegungen vertrauter Insider am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters. Grund sei das Zaudern einiger Vereinsfunktionäre, die das Verfahren weiter in die Länge zu ziehen drohten.

Damit wäre die Beteiligungsgesellschaft CVC der letzte Anwärter auf eine Beteiligung von bis zu acht Prozent an einer DFL-Tochter zur Verwertung der Bundesliga-Medienrechte. Blackstone wollte sich dazu nicht äußern, die Deutsche Fußball-Liga (DFL) war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.Die DFL will Teile der Bundesliga-Medienrechte verkaufen: Darum geht es 12.58

Fans protestierten gegen Investoren-Einstieg in der DFL

Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte als erste über die mögliche Kehrtwende bei Blackstone berichtet. CVC und Blackstone hatten Insidern zufolge zuletzt rund eine Milliarde Euro für die Rechte-Beteiligung geboten und damit den schwedischen Rivalen EQT ausgestochen. Gegen die als Favorit geltende CVC gab es aber unter den Vereinen Bedenken, weil CVC bereits in Frankreich und Spanien auf ähnliche Weise im Fußball engagiert ist. Die Entscheidung sollte bis Ende März fallen.

Der Präsident des VfB Stuttgart, Claus Vogt, hatte eine neue Abstimmung unter den 36 deutschen Erst- und Zweitligaklubs gefordert, nachdem Zweifel am Zustandekommen des ersten Votums aufgekommen waren. Dabei hatte die DFL mit 24 Ja-Stimmen gerade die erforderliche Zweidrittelmehrheit erreicht.

Meinung Fanproteste Bundesliga 13.21

Fans hatten die Bundesliga-Spiele in den vergangenen Wochen immer wieder mit Protestaktionen gegen den Einstieg eines Investors gestört, die lange Unterbrechungen zur Folge hatten. „Es ist eine verfahrene Situation“, sagte der Insider. Wenn man den ersten, gescheiterten Anlauf einbeziehe, ziehe sich das Bieterverfahren nun seit mehr als eineinhalb Jahren hin.

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