Mit zahlreichen Veranstaltungen wird heute in Dresden an die Zerstörung der Stadt vor 79 Jahren erinnert. Mit der traditionellen Menschenkette durch das historische Zentrum und über die Elbe hinweg wollen Politik und Gesellschaft diesmal ein besonders starkes Zeichen für Frieden und Demokratie setzen. Angekündigt ist dabei erneut vielfacher Protest gegen die Vereinnahmung des Jahrestages durch Rechtsextreme – die Polizei ist vorbereitet.
Mit zahlreichen Veranstaltungen wird heute in Dresden an die Zerstörung der Stadt vor 79 Jahren erinnert. Mit der traditionellen Menschenkette durch das historische Zentrum und über die Elbe hinweg wollen Politik und Gesellschaft diesmal ein besonders starkes Zeichen für Frieden und Demokratie setzen. Angekündigt ist dabei erneut vielfacher Protest gegen die Vereinnahmung des Jahrestages durch Rechtsextreme – die Polizei ist vorbereitet.
Das offizielle Programm reicht vom stillen Gedenken auf Friedhöfen und in Kirchen über ein Bürgersingen, Mahnwachen und Kundgebungen bis zu Konzerten, Gottesdiensten und einem Gedenkweg. Zum Zeitpunkt des ersten Angriffs am 13. Februar 1945 läuten wie üblich die Glocken der Innenstadtkirchen, während sich die Menschen für ein paar Minuten die Hände reichen. Auch Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) und Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) reihen sich ein.
Es sollen wieder Tausende vereint sein, als „starkes Zeichen für das mahnende Erinnern, den Schutz unserer Demokratie und den dafür nötigen Mut“, heißt es im mit „Gemeinsam wachsam“ überschriebenen Aufruf von Stadt und Zivilgesellschaft. Sie stehe gegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit und die Unterhöhlung der Demokratie und zugleich schützend vor einer Gesellschaft, „in der die Menschenrechte und die Würde jeder einzelnen Person geachtet werden“.
Schwerpunkt des Polizeieinsatzes ist der Abend, wo auf dem Altmark Veranstaltungen der AfD und aus dem rechten Spektrum sowie Gegenprotest angezeigt sind. Dazu erwartet werden sowohl Rechts- als auch Linksextremisten. Die Polizei will allen die Versammlungsfreiheit gewährleisten, die friedlich und gewaltfrei zusammenkommen, und setzt wie in Vorjahren auf Kommunikation und Deeskalation. Die Dresdner Beamten werden von Kollegen aus anderen Ländern sowie von der Bundespolizei unterstützt.
Die ehemalige Residenzstadt war am 13. Februar 1945 und in den Tagen danach durch alliierte Bomben zerstört worden. Nach Recherchen von Historikern verloren bis zu 25.000 Menschen ihr Leben. Die Rechtsextremen sehen darin ein Kriegsverbrechen der Alliierten und relativieren damit die deutsche Schuld am Ausbruch des Krieges. Ein rechtsextremer Aufmarsch im Vorfeld des Jahrestages war am vergangenen Sonntag auf tausendfachen Gegenprotest gestoßen
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