Verkehr: „Brutaler Reisetag“ aus Bayern Richtung Achensee

Stopp and Go ins Skigebiet: Die Tiroler testen eine Dosierampel, um den Verkehr von der Landstraße auf die Autobahn zu bringen. Dabei gab es Überraschungen.

Autofahrer auf dem Weg von München in die Tiroler Skigebiete am Achensee und ins Zillertal standen am Samstag im Stau. „Es war heute ein brutaler Reisetag“, sagte der Schwazer Bezirkshauptmann Michael Brandl am Abend der Deutschen Presse-Agentur: „Es war extrem.“ Zum Beginn der Faschingsferien hatten die Tiroler erstmals eine sogenannte Dosierampel hinter der bayerisch-österreichischen Grenze in Betrieb genommen. Die Ampel soll den Verkehr auf der Achenseestraße B 181 in Richtung Süden durch entsprechende Rotlichtphasen begrenzen. 

Am Vormittag habe das sehr gut geklappt, sagte Brandl. Allerdings sei der Verkehr aus dem Norden aber weniger über Tegernsee und Kreuth, sondern mehr via Lenggreis gekommen. „Damit haben wir nicht gerechnet“, sagte Brandl. Ab Mittag seien die Grünphasen verlängert worden, um den Rückstau abzubauen. 

Der Landrat von Bad Tölz-Wolfratshausen, Josef Niedermaier, sagte dem Bayerischen Rundfunk, es handle sich um ein Gemeinschaftsprojekt mit den Tirolern. Auch der Isarwinkel und das Tegernseer Tal seien durch Maut- und Stauflüchtlinge belastet. Man hoffe, dass viele Reisende künftig so weit wie möglich auf der Autobahn fahren. Es sei durchaus zu überlegen, ob ähnliche Dosieranlagen auch auf bayerischem Gebiet helfen könnten, Verkehr besser zu steuern. 

Die Dosierampel soll nächsten Samstag und an Ostern erneut in Betrieb gehen. Danach werde das Pilotprojekt wissenschaftlich ausgewertet, sagte Brandl.

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