Flutlichtspiele sind nicht nur im Fußball etwas Besonderes. Auch beim Darts in den eigenen vier Wänden bringt erst ein perfekt ausgeleuchtetes Spielfeld den Kick. Der stern verrät, wie man Licht an die Dartscheibe bekommt und stellt fünf aktuelle LED-Sets vor.
Darts ist in Deutschland so populär wie nie. Kein im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) organisierter Verband hat einen derart großen Zulauf wie der Deutsche Dart Verband (DDV). Knapp 20.000 Mitglieder erfasste der DOSB bis Anfang 2023. Und mit dem Hype um Shootingstar Ricardo Pietreczko dürften in den vergangenen Wochen und Monaten noch einige dazu gekommen sein.
Darts im Dunkeln? Keine gute Idee
Doch der Hype um die Darts hat noch andere Gründe. Einer davon: Die Hürde, den Profis auf der Jagd nach der 180 nachzueifern, könnte kaum niedriger sein. Eine Dartscheibe, drei Pfeile, ein Eckchen Platz in der Wohnung. Game on! Im besten Fall steht man nicht allein am Oche, sondern misst sich mit Freunden, Arbeitskolleg:innen oder Partner:in. Meist lassen auch die ersten kleinen Erfolgserlebnisse nicht lange auf sich warten: Triple 20. Bulls Eye, Check-out über ein Doppelfeld.
Wie bei vielen anderen Hobbys auch, kommen die meisten nur abends dazu, sich ans Dartboard zu stellen. Und stellen dann womöglich schnell fest, dass das normale Raumlicht nicht ausreicht, um die Scheibe gleichmäßig hell auszuleuchten. An dieser Stelle kommen Beleuchtungssysteme für Dartscheiben ins Spiel. Der stern erklärt, welche Varianten der Board-Beleuchtung es gibt und worauf man beim Dartboard ausleuchten unbedingt achten sollte. Dazu: Fünf aktuelle LED-Beleuchtungssets im Vergleich.
1. Mission Darts TOR100 LED-Licht
Eine sehr smarte und die wahrscheinlich flexibelste Variante, die Dartscheibe auszuleuchten, bietet Mission mit seinem Torus 100 LED-Licht. Statt einem Ring klemmt man nur einen LED-Bogen ans Board. Dieser reicht von der neun bis zur vier, also nur über sieben der 20 Segmente der gesamten Scheibe. Die beiden Bügel mit je 14 LEDs werden mit zwei Schrauben an der Halterung fixiert. Fertig montiert, steht die Beleuchtung etwa zehn Zentimeter vom Dartboard ab. Über einen Stecker wird das System mit dem Netzteil verbunden. Das Kabel mit einem simplen Kippschalter ist drei Meter lang. Das ist vor allem interessant und wichtig, wenn die nächste Steckdose nicht direkt unter dem Board zu finden ist. Ein gravierender (und sehr praktischer) Unterschied zu den teils deutlich hochpreisigeren Beleuchtungsvarianten: Das Mission Darts TOR100 LED-Licht ist im Handumdrehen abgebaut und in einem kleinen Beutel verstaut.
Im Test schlug sich das Mission Darts LED-Licht wacker. Die weißen LEDs leuchten die Dartscheibe bis an den unteren Rand aus, wobei die unteren Doppelfeldern sichtbar weniger Licht abbekommen. Dafür reicht selbst die um 25 Grad nach außen geneigte LED-Leiste nicht aus. Da der Lichtbogen nicht um das gesamt Board reicht, muss man zudem mit einigen Schatten leben. Allerdings nicht auf der Zielfläche, sondern nur an der Wand um die Scheibe. Das empfanden wir im Test nicht als störend. Auch die Metallklemme über dem 20er Segment hält gut, obwohl sie nur aufgesteckt wird.
2. Target Darts Corona Vision
Ein Klassiker unter aktuellen Beleuchtungssystemen für Dartscheiben. Das Corona Vision von Target besteht aus vier Metallfüßen mit kleinen Magneten und einem mit 125 weißen LEDs ausgerüsteten Lichtring. Das System ist ähnlich schnell installiert wie der LED-Bogen von Mission. Stecken die Metallfüße am Stahlring des Boards, muss der Lichtring nur noch aufgesetzt und eingeklickt werden. Fertig montiert steht der Ring etwa 13 Zentimeter vom Board ab. Die 360-Grad-Ausleuchtung verhindert, dass Schatten auf die Scheibe geworfen werden. Zudem glänzen korrekt installierte Systeme mit Rundum-Licht durch eine absolut gleichmäßige Ausleuchtung jedes Quadratzentimeters der Scheibe. Kleiner Nachteil des Target Darts Corona Vision: Die Trefferfläche für mögliche Abpraller, sogenannte Bouncer, vergrößert sich mit einem solchen LED-Lichtring. Umso wichtiger ist es, den Bereich vor dem Board zusätzlich mit einer Dartmatte zu schützen.
3. Unicorn Solar Flare Surround
Unicorn Dartboard LED Surround
Sportliche zwei Kilogramm hängen zusätzlich an der Wand, wenn man die hauseigene Dartscheibe mit dem Solar Flare Surround von Unicorn aufrüstet. Dafür bekommen Hobby-Dartspieler ein stabiles Surround aus Aluminum, das ebenfalls ohne Werkzeug kinderleicht an jedem handelsüblichen Dartboard montiert wird. Wichtig: Auffangring und LED-Surround kommen sich nicht in die Quere. Wie beim Corona Vision kommt die Dartscheibe in den Genuss einer Rundum-Beleuchtung. Schattenspiele sind demnach nicht zu befürchten. Dafür ragt das LED-Surround immerhin 15 Zentimeter in den Raum hinein. Ungünstig für Boards, die an der Wand hinter einer Tür aufgehängt wurden. Auch der Bodenbelag vor dem Dartboard lebt wegen des Alu-Ringes etwas gefährlicher – insbesondere bei Einsteigern, die die Scheibe mit den Pfeilen hin und wieder einmal verfehlen. Stichwort Dartmatte. Insgesamt aber ein schönes Tool, um das Dartboard zu veredeln und die Trainingszeit bis in die Nacht zu verlängern.
4. QXMax Starterset mit LED Surround
Für etwa das gleiche Geld bekommt man von XQMax ein in das Surround integriertes LED-System nebst Dartboard und vier Steel Darts Sets zu je drei Pfeilen. Um es vorweg zu nehmen: Für Darts-Einsteiger:innen und Gelegenheitsspieler ist dieses Starterpaket absolut ausreichend. Die Scheibe wird inklusive Montagematerial und mit drei Abstandshaltern geliefert. Das Surround zum Auffangen verirrter Pfeile besteht aus einem etwas dickeren äußeren Teil, auf dessen Innenseite ein Band mit weißen LEDs platziert wurde. Der innere Ring ist entsprechend dünner, damit die Dartscheibe auch akkurat ausgeleuchtet wird. Fürs Spielen kann man sich dann locker mehrere Freunde einladen, denn neben den vier Darts-Sets zu je drei 23 Gramm schweren Pfeilen enthält das QXMax Darts Starterset 18 Ersatz-Schäfte, 18 zusätzliche Flights sowie Flight-Protektoren und Federringe. Damit das erste Turnier regelkonform abläuft, sollte bei der Montage ein Maßband bereit liegen. Die beiden wichtigsten Zahlen: Das Bulls Eye hängt exakt 173 Zentimeter über dem Boden. Die Abwurflinie (auch Oche genannt) liegt beim Steel Darts laut Regelwerk 2,37 Meter vom Dartboard entfernt.
5. Target ARC Cabinet Light
Zum Schluss noch eine Platz sparende Beleuchtungsvariante aus dem Hause Target. Die Grundidee beim Arc Cabinet Light ähnelt der beim Torus100 von Mission. Mit einem entscheidenden Unterschied: Das System von Target wurde so konzipiert, dass der LED-Lichtbogen nur auf einem Dartschrank montiert werden kann. Der Arm, der diesen Bogen hält, wird dafür auf einen kleinen Sockel geschraubt, der auf die Oberseite des Schrankes geklebt wird. Die mit 24 LEDs bestückte Bogenleuchte wird von oben in die Halterung geschoben. Das weiße Licht der LEDs erreicht laut Hersteller jedes Feld des Dartboards und leuchtet die Oberfläche gleichmäßig und ohne Schatten aus. Das drei Meter lange Kabel lässt Spielraum, um auch eine etwas weiter entfernte Steckdose zu erreichen. Adapter für Stecker in anderen Ländern (Japan, USA, UK) gehören ebenfalls zum Lieferumfang.
Dartspieler, die ihr Board nicht in einem Schrank verstecken können oder wollen, sollten sich den Target Arc Light anschauen. Einziger Unterschied zum Target Arc Cabinet: Der Arm wird nicht aufgeklebt, sondern mit einer Rändelschraube oberhalb des 20er Segments mittig an der Dartscheibe fixiert. Laut Target ist das Set mit den Steel Darts Scheiben aller Marken kompatibel. Ähnlich wie das flexible und leichte Reisemodell von Mission lässt sich der Arc Light von Target mit wenigen Handgriffen demontieren und ist damit die zweite Option fürs Darten unterwegs, wenn die Lichtverhältnisse schwierig sind.
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