Baustellen, Gastronomie und viele andere Branchen nimmt der Zoll regelmäßig unter die Lupe. Auch im vergangenen Jahr sind dabei hohe Schadenssummen ermittelt worden.
Einen Gesamtschaden von 36,8 Millionen Euro hat der Zoll bei Kontrollen wegen Schwarzarbeit im vergangenen Jahr bei Betrieben in Thüringen und Teilen Sachsens aufgedeckt. Demnach ging es um 26,5 Millionen Euro in Thüringen und 10,3 Millionen Euro in Südwestsachsen, wie das Hauptzollamt Erfurt am Freitag mitteilte.
Die Schadenssumme ergebe sich etwa aus nicht beziehungsweise zu wenig gezahlten Beiträgen zu Sozialversicherungen, Sozialkassen oder Berufsgenossenschaften. Auch wenn weniger als Mindestlohn gezahlt wird, fließt das in die Schadenssumme, oder wenn die Betriebe zu Unrecht Leistungen von der Arbeitsagentur oder den Jobcentern kassierten.
Die Zöllnerinnen und Zöllner kontrollierten 2023 demnach mehr als 2000 Arbeitgeber. Sie leiteten rund 3800 Strafverfahren und mehr als 1900 Bußgeldverfahren ein. Ermittlungsverfahren, die im vergangenen Jahr abgeschlossenen wurden, führten zu Freiheitsstrafen von insgesamt 55,8 Jahren. Die Gerichte verhängten zudem Geldstrafen in Höhe von 1,5 Millionen Euro. Das Hauptzollamt Erfurt selbst hat 7,8 Millionen Euro an Bußgeldern verhängt.
Die Standorte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamtes Erfurt befinden sich in Erfurt, Gera, Jena, Nordhausen, Suhl sowie in Annaberg-Buchholz, Chemnitz, Plauen, und Zwickau.