Die Deutsche Welle steckt in einem Sparkurs. In diesem Jahr stehen Tarifverhandlungen an. Die Aufsichtsgremienchefs appellieren an die Politik, Steigerungen durch Steuermittel voll auszugleichen.
Mögliche Tarifsteigerungen bei der Deutschen Welle (DW) sollten aus Sicht der Senderaufsichtsgremienchefs im Sender-Budget durch Steuermittel voll ausgeglichen werden. Das teilte der deutsche Auslandssender am Freitag nach einer Sondersitzung von Rundfunkrat und Verwaltungsrat zum Thema Planungssicherheit mit. Die Gremienvorsitzenden appellierten demnach, dass eine nachhaltige Finanzierung mindestens einen regelmäßigen Ausgleich angemessener Tarifsteigerungen beinhalte.
Der deutsche Auslandssender wird anders als die öffentlich-rechtlichen Häuser von ARD, ZDF und Deutschlandradio nicht durch den Rundfunkbeitrag, sondern durch Steuermittel finanziert. Es gibt für den Sender keine Langfristplanung, weil die jährlichen Mittel vom Bundestag im jeweiligen Haushalt festgelegt werden.
Vom Sender hieß es: „Die finanziellen Zuwendungen für 2025 sind noch nicht bekannt. Erhebliche Ausgabensteigerungen sind jedoch unter anderem aufgrund von anstehenden Tarifverhandlungen unabwendbar.“
Die Deutsche Welle steckt mitten in einem Sparkurs. Es gab Stellenabbau. Es wurde bei der Sportberichterstattung und in der Kulturredaktion gekürzt, zudem war die Einstellung des linearen deutschsprachigen TV-Kanals angekündigt worden. In Deutschland hat die Deutsche Welle Standorte in Bonn und Berlin.