Shishabars waren lange Zeit im Trend. Mit Regulierungen und dem allgemeinen Rückgang des Rauchens häufen sich die Probleme für die Betreiber. Der Branchenverband warnt vor Schließungen.
Der Bundesverband Wasserpfeifentabak erwartet, dass jede dritte bis vierte Shishabar in Hessen in diesem Jahr schließen muss. „Hochwertige Shishabars in Hessen werden weniger Schwierigkeiten bekommen als Bars, deren Gäste auf den Geldbeutel achten müssen“, sagte Folke Rega vom Branchenverband der Deutschen Presse-Agentur. Die gestiegenen Kosten in den vergangenen Jahren würden vielen Läden zum Verhängnis werden. Zusatzsteuern auf Wasserpfeifentabak, Mengenbegrenzung, eine Erhöhung der Tabaksteuer seit 2022 und die erhöhte Mehrwertsteuer für Gastronomie ab Jahresbeginn 2024 machten den Betreibern zu schaffen. Auch die zusätzlichen Energie- und Heizkosten und die allgemeinen Preissteigerungen im Einkauf seien oft nicht mehr stemmbar.
Zudem gehe der Trend in Richtung Heimkonsum: In Deutschland würden rund 25 Prozent des Shisha-Konsums durch Shishabars bedient, 75 Prozent liefen im Privatbereich ab, sagte Rega. Das sieht auch Bernd Werse vom Centre for Drug Research an der Frankfurter Goethe-Universität. Dazu komme, dass viele junge Menschen generell weniger Shisha als auch Zigaretten rauchten, sagt Werse. „Was wir in unseren Erhebungen festgestellt haben, die wir jedes Jahr in Frankfurt unter Jugendlichen machen, ist, dass die Verbreitung von Shishas zumindest unter Jugendlichen so niedrig ist, wie in den ganzen letzten 16 Jahren nicht.“ 2006 waren es 70 Prozent der 15- bis 18-Jährigen in Frankfurt, die irgendwann mal Shisha ausprobiert hätten. Zuletzt waren es laut Werse 34 Prozent. „Also es hat sich im Grunde genommen halbiert.“