Nach ihrem misslungenen WM-Start zeigt sich Leonie Beck zwar verbessert, für eine Top-Ten-Platzierung reicht es aber wieder nicht.
Leonie Beck hat bei den Weltmeisterschaften in Katar im Freiwasserschwimmen auch über fünf Kilometer eine Medaille verpasst. Die Titelverteidigerin kam auf den 14. Platz.
Die 26-Jährige schlug nach 57:56,60 Minuten an und war damit 22,70 Sekunden langsamer als Sharon van Rouwendaal. Die Niederländerin krönte sich in Doha zur Doppelweltmeisterin, nachdem sie bereits über 10 Kilometer gewonnen hatte. Rang zwei ging an Chelsea Gubecka aus Australien, Dritte wurde die Brasilianerin Ana Marcela Cunha. Jeannette Spiwoks belegte Platz 16.
Beck war nach einem etwas verhalteneren Start als Zehnte mit neun Sekunden Rückstand auf die letzten 1,7 Kilometer gegangen. Da vorn aber das Tempo massiv forciert wurde, hatte sie ebenso keine Chance mehr aufzuschließen ähnlich wie Spiwoks. „Es war ein extrem hartes Rennen. In der zweiten Runde habe ich fast den Anschluss verloren, konnte mich dann aber noch herankämpfen. Mit den Temperaturen hatte ich wie bei den zehn Kilometern auch keine Probleme“, berichtete Spiwoks.
Schon über zehn Kilometer war Spiwoks am Samstag auf Platz 16 geschwommen. Der Deutsche Schwimm-Verband war zunächst davon ausgegangen, dass das für einen Olympia-Quotenplatz reicht. Am Dienstag hatte der Weltverband World Aquatics dann mitgeteilt, dass dem nicht so ist. Spiwoks will sich nun über eine Langstrecken-Qualifikation im Becken doch noch den Traum vom Schwimmen in der Seine in Paris erfüllen. „Ich habe noch eine Chance und die werde ich jetzt nutzen“, sagte sie kämpferisch.
Die Bayerin Beck, die in Italien lebt und trainiert, hatte in ihrer Karriere bislang fünf WM-Medaillen gewonnen. Bei den vergangenen Weltmeisterschaften in Japan hatte Beck sogar zweimal Gold gewonnen. Diesmal lief schon das Zehn-Kilometer-Rennen nicht wie gewünscht. Nach Platz 20 bei gut 20 Grad Wassertemperatur hatte Beck stark gefroren und gesagt: „Kaltes Wasser ist nicht so meins.“
Bei den Olympischen Spielen in Paris, wo die Freiwasserrennen in der Seine stattfinden, zählt die frühere Beckenschwimmerin dennoch zu den Topfavoritinnen.