Mehrere Tote und Verletzte bei Anschlägen in Pakistan. Die Angriffe erhöhen die Sorge vor weiterer Gewalt am morgigen Wahltag.
Am Tag vor den Parlamentswahlen hat es in Pakistan mehrere tödliche Anschläge gegeben. Bei einer Explosion in einem Büro eines Wahlkreiskandidaten in der südwestlichen Provinz Baluchistan sind mindestens 14 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 30 weitere wurden verletzt, wie ein Sprecher der örtlichen Verwaltung der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.
Der Behördensprecher spricht von einem gezielten Anschlag. Die Explosion sei von einer installierten Bombe an einem Motorrad ausgelöst worden.
In der gleichen Provinz kam es zu einem weiteren Anschlag auf ein Büro eines Wahlkreiskandidaten. Nach Angaben eines Sprechers der Polizei vor Ort wurden dabei zwölf Menschen getötet und neun verletzt. Beide Kandidaten hätten sich zum Zeitpunkt der Tat nicht in ihrem Büro aufgehalten.
Am Donnerstag wählt Pakistan ein neues Parlament. Aufgrund der vermehrten Anschläge durch militant-islamistische Gruppierungen seit einiger Zeit ist die Lage vor den Wahlen in dem Land mit mehr als 240 Millionen Einwohnern angespannt. Die pakistanischen Taliban (TTP), die trotz ideologischer Nähe unabhängig von den in Afghanistan regierenden Taliban sind, hatten erst kürzlich in einem Statement angekündigt, die Wahlen trotz Ablehnung ihrerseits nicht anzugreifen.