Nach einem Schiffsunfall suchen Rettungskräfte in der Elbe in Hamburg nach einem vermissten Menschen. Doch am späten Abend wird die Suche zu gefährlich.
Nach einem Schiffsunfall in der Nähe der Hamburger Köhlbrandbrücke haben Taucher, Boote und ein Polizeihubschrauber am Mittwochabend stundenlang einen vermissten Menschen gesucht. Die Einsatzkräfte hätten ihn nicht finden können, die Suche sei gegen 22.00 Uhr eingestellt worden, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Die Gefahr für die Taucher sei inzwischen zu groß.
Zuvor war den Angaben zufolge ein Schubverband mit einem Festmacherboot zusammengestoßen, das daraufhin sank. Der Vermisste soll nach ersten Erkenntnissen Besatzungsmitglied gewesen sein. Die Suche war laut Feuerwehr aus dem Köhlbrand auf den Hauptstrom Elbe ausgeweitet worden. Der Unfall hatte sich nach Angaben der Polizei um kurz nach 18.00 Uhr ereignet. Laut Feuerwehr war die Notfallseelsorge vor Ort.
Einen Tag zuvor war das 80 Meter lange Binnenschiff „Alster“ aus ungeklärter Ursache im Blumensandhafen im Stadtteil Wilhelmsburg gesunken. Es soll in der kommenden Woche geborgen werden. Das Schiff hatte zum Zeitpunkt des Unglücks 3500 Liter Diesel und 1400 Tonnen Kaliumchlorid (Salz) geladen. Der Schiffsführer blieb unverletzt. Bei dem Unglück lief Diesel ins Gewässer. Nach Angaben der Umweltbehörde wurden rund 5000 Quadratmeter Gewässer verunreinigt.