Leere Innenstädte, bröckelnde Fassaden, brachliegende Flächen: Mit staatlichen Mitteln werden jedes Jahr viele Projekte im Land unterstützt. Fast drei Viertel der Kommunen im Land haben profitiert.
Zahlreiche Kommunen in Sachsen-Anhalt haben im vergangenen Jahr von Maßnahmen der Städtebauförderung profitiert. Wie aus Zahlen des Infrastrukturministeriums hervorgeht, sind im vergangenen Jahr 309 Einzelmaßnahmen realisiert worden. Insgesamt haben knapp drei Viertel der Kommunen in Sachsen-Anhalt entsprechende Fördermittel erhalten. Mit den Fördermitteln soll einerseits die Umgestaltung von Orts- und Stadtkernen vorangetrieben werden. Daneben geht es aber auch um Projekte, die den sozialen Zusammenhalt fördern. Seit 1991 sind nach Angaben des Ministeriums insgesamt vier Milliarden Euro für Investitionen in den Kommunen in Sachsen-Anhalt bereitgestellt worden.
Das meiste Geld bekam im vergangenen Jahr den Angaben zufolge die Stadt Calbe (Saale) mit dem energetischen Umbau des Schiller-Gymnasiums. Dafür seien fast 5,4 Millionen Euro zur Verfügung gestellt worden. Für die Umgestaltung der Mühleninsel in Dessau-Roßlau wurden im Vorfeld der Bewerbung um die Bundesgartenschau 4,9 Millionen Euro veranschlagt. Und für die Sanierung des Innenstadtrings in Aschersleben mehr als 2,6 Millionen Euro. Die günstigsten Maßnahmen sind nach Angaben des Ministeriums ein Klima-Schaubett in Haldensleben (26.700 Euro), die Instandsetzung der Fassade des „Männerhaus“ in Bernburg (23.000 Euro) und die energetische Erneuerung von Teilen der Straßenbeleuchtung in Gardelegen (8000 Euro). Insgesamt standen im vergangenen Jahr rund 91,2 Millionen Euro für die Städtebauförderung zur Verfügung.
Städtebauförderung Sachsen-Anhalt